Milkipedia

Vitamine

Vitamine sind organische Verbindungen, die verschiedene Stoffwechselabläufe regeln. Sie können nicht vom Körper gebildet werden und sollten daher Teil der täglichen Ernährung sein. Sie werden deswegen auch als essentielle Nährstoffe bezeichnet. Man unterscheidet die Vitamine in zwei Hauptgruppen:

  1. wasserlösliche Vitamine (Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe): sie können einfach vom Körper absorbiert, aber nicht gespeichert werden. Daher sollten sie täglich mit der Nahrung aufgenommen werden.
  2. fettlösliche Vitamine (Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K): sie werden zusammen mit dem Fett resorbiert und können besser vom Körper gespeichert werden.

Alle bekannten Vitamine sind in Milch enthalten, jedoch unterscheidet sich ihr Vorkommen je nach Fettgehalt oder Verarbeitung der Milch. Beispielsweise enthält Vollmilch doppelt so viele fettlösliche Vitamine wie fettarme Milch.

FEI-Projekt des Monats: Vitamin-D-reiche Milch ohne Zusätze

Die Vitamin-D-Versorgung der deutschen Bevölkerung ist oft unzureichend. Das Ziel des Projekts „UV-Behandlung von opaken Milchmedien zum Einstellen des Vitamin-D3-Gehalts“ (MIV 07/2018, AiF 21130 N, Laufzeit: 2020-2023) ist es, die optimalen Bedingungen für eine UV-C-Behandlung von Milch zu ermitteln, um dieses neuartige und seit einigen Jahren auch zugelassene Verfahren für die gezielte Bildung von Vitamin D3 in Milchprodukten einzusetzen. Durch eine Behandlung mit UV-Licht wird die Vorstufe des Vitamins D3, das 7-Dehydrocholesterol, das sich in den Fettkugelmembranen des Milchfetts befindet, zu dem gewünschten Vitamin D3 umgewandelt und steht dann unmittelbar verwertbar zur Verfügung.

Im Milchindustrie-Verband werden seit 1997, durch die Arbeitsgruppe Forschung vorwettbewerbliche Gemeinschaftsforschungsvorhaben initiiert und begleitet, das o. g. Projekt wurde im Jahr 2019 im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung über den FEI (Forschungskreis der Ernährungsindustrie) eingereicht und 2020 vom BMWi bewilligt.

Der FEI hob die Forschungsarbeit von Herrn Prof. Fritsche und Herrn Dr. Greiner (Max Rubner-Institut Kiel / Karlsruhe) hervor. Den Projektkurzbericht finden Sie hier.

Quellen: