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Kefir

Kefir ist ein Sauermilchprodukt, das ursprünglich aus dem Kaukasus stammt. Aufgrund eines speziellen Herstellungsprozesses enthält Kefir Kohlensäure und einen geringen Alkoholanteil, der Namensgebend für das Getränk ist (türkische Vorsilbe „kef“=berauschend).

Für die traditionelle Herstellung von Kefir werden Milch oder Sahne mit den sogenannten Kefirkörnern (Kefirknöllchen) versetzt. Diese Kefir-Kultur enthält neben Milchsäurebakterien auch Hefekulturen, die für die alkoholische Gärung verantwortlich sind. Die Hefepilze wandeln den Milchzucker in Kohlendioxid (CO2) und Alkohol um. Der Alkoholgehalt beläuft sich im molkereimäßig hergestellten Kefir auf 0,1 bis 0,6 Prozent. Der Gärungsprozess und die damit einhergehende Kohlensäurebildung setzen sich auch nach der Abfüllung des Kefirs fort, so dass ein gewölbter Deckel normal ist.

Je nach Herstellung aus Milch oder Sahne, gibt es Kefir in verschiedenen Fettstufen von Magermilchkefir (max. 0,5 % Fett) bis Sahnekefir (min. 10 % Fett). Die in Deutschland am häufigsten produzierte Sorte ist „Kefir mild“, die mit definierten Starterkulturen hergestellt wird, die wenig bis gar keine Hefepilze enthalten. Dadurch wird die Hefegärung deutlich reduziert und es entstehen kaum Alkohol und Kohlensäure. „Kefir mild“ ist daher auch zum Verzehr für Kinder geeignet.

Kefir ist auch als Fruchtzubereitung erhältlich.

Quelle:


Weitere Informationen:

Dürfen Sauermilchprodukte als Kefir bezeichnet werden, obwohl sie nicht mittels Kefir-Knolle hergestellt werden?
https://www.lebensmittelklarheit.de/forum/gesetzliche-regelungen-fuer-kefir