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Sauermilchprodukte

Sauermilchprodukte werden mit Hilfe sogenannter mesophiler oder thermophiler Bakterien hergestellt, die für den säuerlichen Geschmack verantwortlich sind. Zu den bekanntesten Sauermilchprodukten zählen Joghurt, Dickmilch, Kefir, saure Sahne, Crème fraîche und Schmand. Je nach Produkt und Sorte werden unterschiedliche Bakterienkulturen und Temperaturen bei der Herstellung eingesetzt, um die unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmäcker zu erhalten. Joghurt wird zum Beispiel mit Streptococcus thermophilus und Lactobacillus bulgaricus versetzt und bei 42 bis 45°C bebrütet, wohingegen bei Kefir neben den Milchsäurebakterien auch Hefekulturen eingesetzt werden, die zusätzlich zur Säuerung auch zu einer minimalen alkoholischen Gärung führen.

Zur Herstellung der Sauermilchprodukte wird die Milch zuerst pasteurisiert, um alle Bakterien abzutöten. Anschließend wird die Milch mit den entsprechenden Bakterienkulturen versetzt und 2-3 Stunden gesäuert (Fermentation). In dieser Zeit bauen die Bakterien den Milchzucker (Laktose) zu Milchsäure ab, wobei das Eiweiß in der Milch gerinnt. Durch diesen Vorgang nimmt die Milch eine dickflüssige bis feste Konsistenz an.

Sauermilchprodukte enthalten alle gesunden Inhaltsstoffe der Milch wie Kalzium, Magnesium, diverse B-Vitamine und Vitamin A und haben einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit.