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Molkerei

Eine Molkerei verarbeitet Milch zu verschiedenen Milchprodukten, wie Butter, Käse, Joghurt, Molke und vielen anderen Produkten.

Molkerei, Käserei, Meierei: Was sind die Unterschiede?
In Deutschland ist der Begriff „Molkerei“ im Gesetz über den Verkehr mit Milch, Milcherzeugnissen und Fetten (Milch- und Fettgesetz) definiert. Im Norden und Osten Deutschlands heißen die Verarbeitungsstätten oftmals auch Meierei. Stellt ein Betrieb nur Käse her, dann ist es eine Käserei.

Werden Kühe in einer Molkerei gemolken?
Häufig entsteht die falsche Annahme, dass in einer Molkerei Kühe gemolken werden. Dies ist nicht der Fall. Die Milch wird mit Milchsammeltankwagen bei den Milcherzeugern abgeholt und zu den Molkereien transportiert. In der Molkerei wird dann die Milch zu verschiedenen Milchprodukten verarbeitet.

Wie viele Molkereien gibt es in Deutschland?
Die Anzahl der Molkereien in Deutschland hat sich vor allem durch Fusionen kontinuierlich verringert. Bei einer stetigen Steigerung der verarbeiteten Milchmenge ist gleichzeitig ein Rückgang der Betriebsstätten zu verzeichnen. Von fast 5.000 milchverarbeitenden Betrieben im Jahr 1935 sind es heute nur noch 165 (siehe Grafik unter http://milchindustrie.de/marktdaten/produktion/). Hauptgrund für diesen Konsolidierungsprozess sind zum einen Fragen der betriebswirtschaftlichen Effizienz und ein verbessertes Marketing, zum anderen aber auch Investitionen in Innovationen in einem zunehmend globalisierten Markt.

Die Anzahl der genossenschaftlichen Molkereien in Deutschland hat sich vor allem durch Zusammenschlüsse (Fusionen) kontinuierlich verringert. Hauptgrund für diesen Konsolidierungsprozess waren und sind Fragen der betriebswirtschaftlichen Effizienz, aber auch Überlegungen für ein verbessertes Marketing in einem zunehmend globalisierten Markt:

  • Die Kosten für Transport, Produktion und Verwaltung reduzieren sich im Falle eines Zusammenschlusses beträchtlich, wobei andererseits ein erhöhter Abstimmungs- und Koordinationsbedarf nicht unterschätzt werden sollte.
  • Die Entwicklung und Etablierung von Marken spielt auf einem globalisierten Markt und aufgrund eines stark gewachsenen Verbraucherbewusstseins eine größere Rolle denn je. Multinationale Unternehmen wie zum Beispiel Danone oder Nestlé vereinen verschiedene international bekannte Marken unter einem „Unternehmensdach“. So lassen sich Forschungs- und Entwicklungsprojekte optimal verwerten und Marketingstrategien effizient und flexibel umsetzen.
  • Innovation ist auch auf dem Markt der Milchprodukte wettbewerbsentscheidend. Veränderte Lebensgewohnheiten und Ernährungswünsche müssen von der Milchindustrie erkannt und aufgegriffen werden. Die Entwicklung neuer Produkte aber ist in der Regel mit hohen Kosten verbunden, da auch Fehlschläge verkraftet werden müssen. Solche Investitionen sind von großen Unternehmen leichter zu bewältigen als von kleinen und mittleren. Gleichwohl bleibt festzustellen, dass es in der Milchbranche wie auch in anderen Wirtschaftssektoren nicht selten die kleinen und mittleren Unternehmen sind, die mit einem neuen Produkt erfolgreich Trends setzen.

Fusionen kosten jedoch zunächst viel Geld. So müssen zur Rationalisierung beispielsweise Betriebstätten geschlossen, Sozialpläne für Personalabbau oder Sonderabschreibungen vorgenommen werden.

Berufe
Milchwirtschaftlicher Laborant / Milchwirtschaftliche Laborantin
Milchtechnologe / Milchtechnologin

Welche Molkereien gibt es in Deutschland?
Der Milchindustrie-Verband hat auf seiner Homepage eine interaktive Karte mit den wichtigsten Molkereien in Deutschland veröffentlicht. Die Karte finden Sie hier.

Eine vollständige Liste aller in der Bundesrepublik Deutschland zugelassenen Betriebe für die Herstellung und Vermarktung von Rohmilch, wärmebehandelter Milch und Erzeugnissen auf Milchbasis finden Sie hier.

Die Top-Molkereien
Toplisten der Milchwirtschaft

Genossenschaftliche und private Molkereien
Es gibt in Deutschland zwei Molkerei-Unternehmensformen: Die Genossenschaftlichen Molkereien und die Privatmolkereien.
Mehr Informationen finden Sie hier.

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Quellen: